Wie wird Förderbedarf künftig ermittelt?
Schon jetzt liegen Testverfahren vor bzw. sind im routinierten Einsatz (z.B. Sismik und Seldak)
Werden Sprachtests differenzierter?
Z. Zt. werden Sprachtests für unter Dreijährige entwickelt. Es gibt Sprachentwicklungsschwierigkeiten, da ein organisches Problem vorliegt
(z.B. Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalte) oder weil es schon in der Muttersprache ein eingeschränktes "Sprachverständnis" gibt.
Was passiert, wenn Sprachförderbedarf festgestellt worden ist?
Die Kitas/ Erzieher sind aufgefordert, besondere Sprachförderung anzubieten. Hierfür erhalten sie besondere Mittel.
Nach Kibiz stehen für jedes "Sprachförderpaket" 5.000,00 EUR/Jahr zur Verfügung. Die Anzahl der Pakete richtet sich nach der Anzahl der förderungsnotwendigen Kinder. Im Kindergartenjahr 2014/2015 stehen darüber hinaus auch noch Mittel nach "Delphin 4" zur Verfügung.
Welche Sprachfördermöglichketen gibt es generell?
Sprachtherapie, Sprachförderung im Alltagsgebrauch, Sprachförderung in besonderem Angebot (z.B. individuell oder in Gruppen)
Welche besonderen Möglichkeiten der Sprachförderung gibt es bei einem hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund?
Reguläre Angebote wie vor sowie Aufbau der Muttersprachlichen Kompetenz
Wird Muttersprache von Kitas gefördert?
Ja, in Kitas mit ausländischen Fachkräften oder durch Kooperartion mit Anbietern (Kurse, Fortbildung, "Rucksack-Projekt")
Sollten Eltern mit Migrationshintergrund mit ihrem Kind deutsch reden?
Es kommt darauf an, was die Eltern wollen. Soll das Kind die Muttersprache erlernen, sollten die Eltern ausschließlich in dieser Sprache mit
ihrem Kind reden. Deutsch lernen diese Kinder in der Kita und mit ihren deutschen Spielkameraden. Soll das Kind nur deutsch sprechen, dann sollen die Eltern auch zu Hause nur deutsch mit ihren
Kindern sprechen. Es gibt inzwischen wissenschaftliche Studien, die belegen, dass das Kind in den Sprachen hin und her springt, wenn die Eltern in zwei unterschiedlichen Sprachen mit ihren
Kindern reden.